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Käthe Kächele | Trailer - Teil 1

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Käthe Kächele | Trailer - Teil 2

Schwäbische Zeitung, 13.03.2023

Dialektfreunde kommen auf ihre Kosten

Käthe Kächele präsentiert im Rahmen der Schwabentage ihr Programm „Mensch Männer"

AULENDORF (sz) - Käthe Kächele ist bereits seit 17 Jahren auf den Bühnen Baden-Württembergs bekannt mit ihrem humorvollen und spritzigen Programm. Die meisten kennen sie jedoch eher als Teil des Duos Kächeles, wo sie mit ihrem „Dicken“ gemeinsam die Lachmuskeln der Besucher strapaziert.

Seit nun mehr acht Jahren ist sie durch unvorhergesehene Umstände auch mit ihrem Solopart unterwegs. So begeisterte sie am Freitag im Rahmen der Schwabentage in Aulendorf in der Spielerei der Schlossbrauerei das Publikum. Bereits beim zweiten Satz hatte sie die Besucher in ihren Bann gezogen. An diesem Abend wurden die Bauchmuskeln durch Lachen strapaziert. In bildhafter Sprache gab sie die Ereignisse im heimatlichen Hause zum Besten. So konnte man sich gut vorstellen wie der „Dicke“, so nennt sie ihren Karl Eugen liebevoll, eine Sofasymbiose mit seinem Körper eingeht. Immer wieder nimmt Kächele die Unzulänglichkeiten ihres Gatten aufs Korn und trifft damit 90 Prozent der schwäbischen Männer. So manche Frau sieht da ihren Gatten zu Hause vor sich. Bereits in der Hochzeitsnacht hatte sie so ihre Last mit ihrem Karl Eugen. Hatte er doch mit jedem Gast ein Schnäpschen getrunken. Bedenkt man, dass es 168 Gäste waren, kann man sich die Folgen bestens vorstellen.
Ihr großes Leid ist es auch, dass er die Versprechungen nicht einhält, wie er sie verspricht. Der Schrank ist leider immer noch nicht aufgehängt, auch wenn es einen Versuch dazwischen gab. Doch leider machte diesen Versuch die handwerkliche Ungeschicklichkeit zunichte. Kaum hat er den Hammer in die Hand genommen, ertönen auch schon Schreie aus dem Nebenraum. Besorgt eilt Käthe zu Hilfe und sieht das Elend vor sich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht steht er vor ihr, den Daumen weit von sich gestreckt und fragend wieviel Blut ein Mann verlieren kann bevor es bedenklich wird. Dazu muss man erwähnen, dass er gerade mal 2,5 Tropfen Blut verlor, diese sich aber auf dem weißen Teppich verewigten. Und um sicher zu gehen, das er nicht umfällt, sich noch an den Tisch setzte und dort mit einem weiteren Tropfen Blut die weiße Tischdecke verzierte. Wer so ein Exemplar zu Hause hat, weiß was eine „Dramaqueen“ ist.
In dieser Weise ziehen sich die Krankheiten weiter durchs Programm. Und wenn man den Mann nicht hört, so sieht man ihm sein Elend von weitem an. Die Erzählung von Karl-Eugens Kochkünsten ließ erahnen, wie die Küche nach der Aktion aussah. Wohlweißlich hatte Käthe gesagt, dass er bei seinem Hunger gleich mal die Mengenangaben verdoppeln müsse, damit alle satt werden. Als ein Schimpfen und Fluchen aus der Küche zu vernehmen war, machte sie sich besorgt zu ihrem Mann auf. Die Frage, was denn sein Problem wäre, beantwortete er nur trocken, er würde die 400 Grad am Backofen nicht finden.
In der Pause hörte man Stimmen von den Frauen, wie „Die war schon bei uns daheim.“ oder „Kennt die meinen Mann auch?“. Und die Männer kommentierten: „Ich fühl mich wie zu Hause, die schwätzt wie meine Frau.“ Also hatte Käthe genau ins Herz der Besucher getroffen.
Von Anfang an, waren Norbert und Thomas willkommene Gesprächspartner, die sich voll auf Käthe einließen und bravourös mitspielten. Auch der Bezug auf Aulendorf durfte nicht fehlen. Gerade wenn die Frau mit vollgepackten Taschen einen Laden betreten will, blickt der Aulendorfer Mann ihr hilflos entgegen und wenn sie sich dann den Weg durch die Tür gebahnt hat, kommt trocken nur der Spruch: „Geht’s?“
Der Abend war somit nicht nur für die Frauen Balsam auf die Seele, sondern ein perfektes Nachhilfeprogramm, wie man die Frau zu Hause glücklich und zufrieden macht.

 

 
"Alle mal herzhaft lachen!"
GEA REUTLINGEN

Reutlinger General-Anzeiger, 27.11.2018

Käthe und ihr Dicker

Alle mal herzhaft lachen: Frau Kächele lästerte solo im Auftrag der Rübgartener Kondi-Frauen

PLIEZHAUSEN-RÜBGARTEN. Kein Witz: Michael Willkommen, als Karl-Eugen die dickere Hälfte der »Kächeles«, war im Sommer von einer Zecke gebissen worden und trug eine langwierige Meningitis davon. So musste seine Käthe am Samstagabend in der Rübgartener Mehrzweckhalle ganz solo ablästern mit ihrem Programm »Mensch Männer!«. Was ja wiederum eigentlich auch eine ganz gute Gelegenheit war für Ute Landenberger und ihr Publikum.

Denn das war zu nicht unerheblichen Teilen weiblich. Schließlich waren die Kondi-Frauen die Veranstalter, ein gutes Dutzend sportlicher SSV-Mitglieder, die seit 20 Jahren auch etwas Kultur nach Rübgarten bringen wollen. Pliezhausens Bürgermeister Christof Dold würdigte das Engagement der Frauengruppe um Beate Saile-Sulz und übergab lachsfarbene Rosen »für die Damen der Kultur auf dem Dorf«.

Beate Saile-Sulz ihrerseits übergab dann das Wort noch ein letztes Mal einem Mann: Edwin, dem realen – und übrigens gutaussehend sportlich-schlanken – Ehemann von Komikerin Ute Landenberger, der nach dem Ausfall von Karl-Eugen nicht nur aus Käthes Passagen der bisherigen Kächeles-Programme das Solo für seine Frau zusammengestellt hat, sondern sich auch um den Benefiz-Anteil der Auftritte kümmert. Denn seit Langem unterstützt das seit 15 Jahren erfolgreiche schwäbische Comedy-Duo das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach bei Memmingen.

Die todbringende Männergrippe

Doch dann legte Ute Landenbergers Käthe los, hemmungslos auch im Vermischen von deftig krasser Komik und leidig-kranker Wirklichkeit: »Mei Digger isch drhoim – Zeggabiss.« Sie müsse das jetzt ertragen. Die Beschreibungen der Wehleidigkeit von kränkelnden schwäbischen Männern hatte allerdings auch gleich etwas so absolut Allgemeingültiges, dass viele der Zuschauerinnen und Männer sich und die Ihren ohne Schwierigkeiten wiedererkannten – mit lautem, befreitem Lachen. »So laut« seien sie krank, nicht nur wegen Schnarchens, lästerte Kächeles Käthe. Wie ein und dasselbe Virus gleichzeitig einen harmlosen Frauenschnupfen und eine todbringende Männergrippe hervorrufen könne, frage sie sich immer rein wissenschaftlich. »Dein Husten ist schon viel besser«, habe sie ihren Dicken zu trösten versucht. »Ich üb' ja auch Tag und Nacht«, war die Antwort. Aber auch nüchterne Rückblicke auf die holden Anfänge von 30 Kächele-Ehejahren leistet sie sich mit der schon damals schwer erträglichen Männer-Unfähigkeit zu romantischer Liebe. Sie habe Schmetterlinge im Bauch, habe sie ihn verliebt angesäuselt. Worauf er fragen musste, was sie denn Falsches gegessen habe ...

Und apropos Essen: Vor allem auch durch seine maßlose Fresserei blamiere ihr Digger sie selbst dann manchmal, wenn er nicht dabei sei. Bei ihrem Einkauf an der Fleischtheke habe man ihre Bestellung mit dem Hinweis auf »handelsübliche Mengen« nicht annehmen wollen. Die Küche meide der Mann. Aber die vielen Grillfeste den langen Sommer über habe er als alleiniges Hoheitsgebiet beansprucht – um dann doch fast alles an Besorgungen und Vorbereitungen seinem Weibe zu überlassen, unfähig zu jeglicher praktischen Organisation.

Das kam zwar alles in derbem Schwäbisch. Der Spott galt aber auch dem Mann an sich und dem deutschen Mann im Besonderen, etwa als Erbauer des Berliner Flughafens. Da hätten doch Erdogans Türken mit ihrem Istanbuler Airport oder die langsamen Schweizer mit dem früher und kostengünstiger fertiggestellten Gotthard-Tunnel gezeigt, was eine Harke ist. Schneller als die Frauen seien die Männer sowieso nur beim Wettlauf der Spermien – und dann nie wieder, außer beim Sex.

Das ungebügelte Kleid der Liebe

Ganz nackig habe sie sich mal vor ihrem Karl-Eugen gemacht, um ihn als ihren Geburtstagswunsch im »natürlichen Kleid der Liebe« zu verführen. Das hätte sie ja dann auch bügeln können, habe der gebruddelt. Käthes Revanche für solche Schmach war dann vielfach. Porsche, Motorrad oder Sport sei die Devise für Männer in der Midlifekrise. Als sie aber ihren Bänker auf dem E-Bike in Radlerhosen gesehen habe, sei der Entschluss gefasst worden, ihm kein Geld mehr anzuvertrauen. Zum Beweis, dass Männer schneller altern, empfahl sie den »Arschtest«: Vorbeugen und aufrichten – wenn das Fuffzgerle in der Backenfalte stecken bleibe, sei es vorbei.


In der Pause hatten die Kondi-Frauen Quiche und Kürbiscremesuppe, Käse, Wurst und Brot vorbereitet. Und dann durfte Käthe Kächele unter stetig wachsendem Gelächter weiterlästern über die Männer.

"Wenn Käthe Kächele die Bühne betritt, ist man rasch an eine Mischung aus Gisela Schlüter und Theresa May erinnert. Einziger Unterschied: Käthe Kächele ist noch aktiv, und das auf ihre ganz eigene komische Weise"
SCHWÄBISCHE ZEITUNG

Schwarzwälder Bote, 17.10.18

Männer werden im Alter träge und senil, Frauen klug und geschmeidig

In der Figur der "Käthe Kächele" schoss sie einige "Giftpfeile" an die Männerwelt, vor allem an ihren Karl-Eugen, und nahm auch die Bankexperten gehörig aufs Korn. So habe sie vor Jahren Geld angelegt, die Million fehle aber immer noch. Dabei habe sie die Tipps der Bank befolgt und in Schuhe und Kleidung investiert. Um sich ein teures Kleid leisten zu können, habe sie dieses zur Hälfte in bar und zur Hälfte mit einem Scheck bezahlt. Da sei das Kleid nur noch halb so teuer gewesen.

Ihr Karl-Eugen rege sie manchmal auf. Am liebsten sei es ihr, wenn dies gleich frühmorgens geschehe. Dann habe sie den Rest des Tages Ruhe.

Mit ihrer offenen Art trete sie ab und zu ins Fettnäpfchen. Bei einem Girls-Abend habe sie einem Charmeur die Leviten gelesen, weil der sie anbaggern wollte. Als sie ihn habe mal zu Wort kommen lassen, habe er sich als neuer Chef ihres Mannes vorgestellt. Nicht viel hält "Käthe Kächele" von so genannten Öko-Muttis, die ihre Kinder antiautoritär erziehen. Wenn immer der Klügere nachgebe, werde die Welt nur noch von Dummen regiert.

Karl-Eugen sei kürzlich drei Tage auf einer Fortbildung gewesen und sie habe sich gefragt, ob das ausreiche. Bei der Rückkehr habe sie ihn freudig begrüßt. Er aber habe sie links liegengelassen, sei zum Kühlschrank gegangen und habe sich über den fehlenden Schwartenmagen beschwert – da verstand Käthe die Welt nicht mehr.

Männer würden im Alter träge und senil, Frauen dagegen klug und geschmeidig. Nichts törne eine Frau weniger an als ein nackter Mann in Socken. Und wenn sie nackt vor Karl-Eugen stehe, komme die Frage: "Sag ja nicht, du hast nichts anzuziehen?".

Dagegen adelt die Kabarettistin die Schwaben als Erfinder und Tüftler. Deswegen bräuchten sie auch kein Hochdeutsch können. Wenn die Leute aus anderen Bundesländern schwäbisch lernten, sei die Verständigung kein Problem mehr.

"Käthe" schwärmt für italienische Männer, die selbst mit Glatze gut aussehen und fein riechen. Hip-Hoppern, die den Hosenzwickel an den Knien haben und sich als Türsteher beim Museum outen, geigt sie gehörig die Meinung.

Mit dem Kauf eines gelben Dessous, das zu den Vorhängen im Schlafzimmer passe, wollte sie Karl-Eugen im Bett überraschen. Das sei jedoch kräftig danebengegangen. Ihr Mann habe entsetzt geschrien: "Käthe, hab ich vergessen, die gelben Säcke rauszustellen?".

Mit viel Beifall wurde Ute Landenberger für ihr Soloprogramm "Mänsch Männer" vom Publikum verabschiedet und gab noch eine kleine Zugabe.

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